Wartung von Sanitäranlagen: Tipps vom Profi

Regelmäßige Wartung Ihrer Sanitäranlagen ist der Schlüssel zu ihrer Langlebigkeit und optimalen Funktion. Mit der richtigen Pflege können Sie teure Reparaturen vermeiden und sicherstellen, dass Ihre Anlagen jahrelang zuverlässig funktionieren.

Warum ist regelmäßige Wartung so wichtig?

Sanitäranlagen sind täglich im Einsatz und verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Kalk, Schmutz und Verschleiß können zu kostspieligen Problemen führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt werden. Eine regelmäßige Wartung bietet folgende Vorteile:

• Verlängerung der Lebensdauer Ihrer Anlagen
• Vermeidung teurer Notfälle und Reparaturen
• Optimale Hygiene und Wasserqualität
• Energieeinsparungen durch effiziente Funktion
• Werterhaltung Ihrer Immobilie

Monatliche Wartungsaufgaben

Armaturen und Wasserhähne

Überprüfen Sie monatlich alle Wasserhähne auf Tropfen oder undichte Stellen. Reinigen Sie die Perlatoren (Strahlregler) und entkalken Sie sie bei Bedarf. Ein tropfender Wasserhahn kann jährlich bis zu 5.000 Liter Wasser verschwenden.

Toilettenspülung

Kontrollieren Sie die Spülung auf ordnungsgemäße Funktion. Achten Sie darauf, dass das Wasser nach dem Spülen vollständig stoppt und keine Geräusche aus dem Spülkasten kommen. Eine defekte Spülung kann den Wasserverbrauch erheblich erhöhen.

Abflüsse

Reinigen Sie Abflüsse regelmäßig mit heißem Wasser und milden Reinigungsmitteln. Vermeiden Sie aggressive Chemikalien, die die Rohre beschädigen können. Bei langsam ablaufendem Wasser sollten Sie sofort handeln.

Vierteljährliche Inspektionen

Wasserdruck prüfen

Ein gleichmäßiger Wasserdruck in allen Entnahmestellen ist wichtig für die ordnungsgemäße Funktion. Schwankungen können auf Probleme in der Leitung hinweisen.

Warmwassertemperatur

Kontrollieren Sie die Temperatur des Warmwassers. Sie sollte zwischen 55-60°C liegen, um Legionellenbildung zu vermeiden, aber nicht höher, um Energie zu sparen.

Sichtbare Leitungen

Untersuchen Sie alle sichtbaren Rohrleitungen auf Korrosion, Undichtigkeiten oder Beschädigungen. Besonders wichtig sind die Bereiche unter Waschbecken und in Kellern.

Jährliche Profiwartung

Einmal im Jahr sollten Sie einen Fachmann mit einer umfassenden Inspektion beauftragen:

• Überprüfung der gesamten Trinkwasserinstallation
• Wartung von Warmwasserbereitern und Durchlauferhitzern
• Kontrolle der Rückschlagventile
• Dichtheitsprüfung aller Verbindungen
• Kalkschutzanlagen Service
• Drucktest der Leitungen

Häufige Wartungsfehler vermeiden

Falsche Reinigungsmittel

Verwenden Sie niemals starke Säuren oder Laugen für die Reinigung. Diese können Dichtungen und Rohrmaterialien angreifen. Setzen Sie auf milde, pH-neutrale Reiniger.

Vernachlässigung kleiner Probleme

Ein tropfender Wasserhahn oder ein langsam ablaufender Abfluss scheinen harmlos, können aber Anzeichen größerer Probleme sein. Lassen Sie solche Symptome nicht unbeachtet.

Selbstreparaturen ohne Fachkenntnisse

Während einfache Wartungsarbeiten selbst durchgeführt werden können, sollten Reparaturen an der Trinkwasserinstallation nur von zertifizierten Fachkräften vorgenommen werden.

Notfallvorsorge

Bereiten Sie sich auf Notfälle vor:

• Kennen Sie die Position des Hauptwasserhahns
• Halten Sie Notfallnummern bereit
• Bewahren Sie Grundwerkzeuge griffbereit auf
• Wissen Sie, wo sich Absperrventile befinden

Fazit: Regelmäßige Wartung ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie die Lebensdauer Ihrer Sanitäranlagen erheblich verlängern und teure Reparaturen vermeiden. Bei Unsicherheiten sollten Sie nicht zögern, einen Fachmann zu kontaktieren.